Status

(Hier erscheinen in unregelmäßigen Abständen Neuigkeiten und Triviales, was mein künstlerisches Schaffen betrifft. Neue Meldungen erscheinen immer oben. Dies erspart dem Leser scrollen und somit Energie. Dies gibt meinem schwarzweißroten Malen einen grünen Stich. Chronologische Angaben lasse ich weg. So ist der Status immer auf dem neuesten Stand. (Hier dürfen Sie sich einen verschmitzt lächelnden Smiley rein denken.)) 

10. Das nächste Projekt umfasst drei Bilder. Drei Charaktere aus der Serie The Walking Dead. Eine Serie, deren erste Staffeln mich durchaus fesselten. Diese marode Welt. Der Kampf ums Existenzielle. Negan. Daryl. Rick. Oder Alpha. Eventuell. Apropos marode: ab nächste Woche werden ein paar meiner Bilder bei meiner Hausärztin zu sehen sei. Sie hat im Wartezimmer eine Wand frei. Und es müssen ja auch nicht immer Aufnahmen von Offenen Geschwüren sein... .

9. Mein Porträt von Bobby Farrell ist fertig. Also fast. Nochmal drüber schlafen. In der Früh dann noch ein paar Feinheiten. Und Lack drauf. Ich mag nicht ewig an einem Bild malen. Effizienz. Nicht Firlefanz. Ein Kind lässt sich auch in wenigen Minuten zeugen. Und da ist das Ausziehen schon mit dabei.

8. Planänderung. Kein Slash. Kein Axel Rose. Verschoben. Denn auf die nächste Leinwand kommt Bobby Farrell. Genau. Der Sänger von Boney M., welcher nie sang. Warum Farrell? 1976. Daddy Cool. Ich war so um die Zwölf. Und musikalisch qualitativ noch lange nicht gefestigt. Und an sich finde ich den Song noch heute cool. Daddy Cool. Und an sich würde Boney M. auch zwischen meine Black-Metal-Cd's passen. Sie waren ja auch alle schwarz.

7. Ich bin unentschlossen. Wen malen? Auf jeden Fall einen Bezug zu den Achtzigern. Vielleicht Axel Rose? Oder Slash? Guns 'n Roses halt. Was war das für eine Offenbarung, ihre Scheibe Appetite for Destruction! Ein Klassiker des Rock'n'Roll. Ich könnte jetzt noch meine Haare dazu schütteln. Wenn ich denn noch welche hätte.

6. Nun habe ich meinen Enkel ein viertes Mal gemalt.  Das erste Mal mit schwarzem Hintergrund. Meine Frau mag das nicht. Zu dunkel. Meint sie. Doch ich bleibe dabei. Wir sind solange tot. Vor der Geburt. Und dann  gleich wieder, wenn wir gestorben sind.  Und dazwischen dieser Krümel Leben. Ein Teelicht in der ewigen Finsternis. Deshalb male ich so, wie ich male. Mein Enkel wird sich nicht beschweren. Weder schriftlich, noch mündlich. Wäre auch ein Wunder. Mit nicht mal einem halben Jahr.

5. Ich werde meinen Enkel nochmals malen. Habe nie damit gerechnet, jemals einen Enkel zu haben. Nun gut, ich habe mich verrechnet. Ich war noch nie gut in Mathe. Ich werde eine Leinwand mit den Maßen 50x50 Zentimeter verwenden. Und ich muss mich beeilen. Sie wachsen ja so schnell! Und dann passt er nicht mehr auf die Leinwand drauf... .

4. Mein Porträt von Galadriel ist fertig. Naja. Fertig ist ein Bild eigentlich nie. Man findet immer etwas zu "verbessern". Bis es hin ist. Und in der Tonne landet. Also nochmal Lack drauf und Punkt. Ich mag das Bild. Dieses Grobe im Feinen. Schlussendlich ist so ein Elbe ja auch nur ein Mensch. Sie sehen eben nur viel besser aus. Dazu sind sie unsterblich. Lustwandeln. Und Orks erpochen. Ein unendliches Leben lang. Das kann sich ziehen.

3. Wieder Zuhause. Die Nachbarin hat ein Paket für mich angenommen. Neue Leinwände. Zwölf Stück. Verschiedene Größen. Für den eingelösten Gutschein meiner Kollegen. Ein Geschenk zu meinem Geburtstag. Sie halten mich anscheinend für sehr produktiv. Solange sie nichts Annäherndes auf Arbeit einfordern, komme ich damit klar. Werde jetzt an Galadriel weitermalen. Diese Macht. Diese Coolness. Galadriel: die Angela Merkel unter den Elben. Nur halt in scharf. 

2. Sind in Potsdam. Es nennt sich Urlaub. Zuhause habe ich eine kleine Malpappe auf der Tischstaffelei. Galadriel. Aus dem Herrn-der-Ringe-Film. Also Cate Blanchett in dieser Rolle. Eine erste Skizze. Ich warte ungeduldig darauf, weiter daran zu arbeiten. Im Hotel malen wird gewiss nicht gern gesehen. Acrylfarbenkleckse sind die Rotweinflecken der Hotelleriebranche.

1. Instagram. Was für ein Zeitfresser! Schlussendlich habe ich meinen Account weit weniger zum Präsentieren meiner Bilder, als denn vielmehr zum endlosen Gaffen genutzt. Und somit meine begrenzte Lebenszeit maßlos verschwendet. Brüste. Unfälle. Bekloppte. Sie hatten mich fest im Griff. Hatten. Denn ich habe meinen Instagram-Account gelöscht. Und werde von nun an hier über mein künstlerisches Tun berichten. Mal mehr. Mal weniger. Über neue Bilder. Ideen. Vorhaben. Schaffenskrisen. Sowas wie Instagram. Nur ohne Brüste. Ohne Unfälle. Und ohne Bekloppte. Wenn man von mir absieht.